47. Österreichischer Chirurgenkongress 47. Österreichischer Chirurgenkongress  

Vorwort
Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel

Die Chirurgie ist ein Fach mit großer Tradition und verfügt gerade auch in Österreich über bedeutende Persönlichkeiten in Geschichte und Gegenwart. Wie bei sämtlichen Fachgebieten der Medizin ist auch bei der Chirurgie vieles im Fluss. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse stellen Bewährtes in Frage. Die Kenntnisse, die die Diagnostik bedingen, vermehren sich und so entwickelt sich auch die Therapie. Immer neue Technologien wirken auf die chirurgische Praxis ein, verändern sie.
Ich begrüße sehr diesen Chirurgenkongress und möchte ganz besonders der Wiener Medizinischen Akademie für Ärztliche Fortbildung und Forschung und dem Engagement von Univ. Prof. Dr. Raimund Jakesz für diesen Fortbildungskongress danken, an dem rund 1000 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum erwartet werden. Ihnen allen wünsche ich eine Tagung mit neuen Erkenntnissen, die uns ja allen – die wir irgendeinmal chirurgische Kunst benötigen – zugute kommen. Gerne übernehme ich den Ehrenschutz über diese wichtige medizinische Veranstaltung.
   
 
Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel
 
 

Grußadresse
Elisabeth Gehrer Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Sehr geehrte Damen und Herren!

Als Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur freue ich mich, dass Sie an der 47. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie hier in Wien teilnehmen.
Österreich kann auf hervorragende Leistungen im Bereich der klinischen Versorgung und Spitzenmedizin sowie der Medizinischen Wissenschaften verweisen, und die Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck besitzen international einen hervorragenden Ruf.
Es ist deshalb besonders dankenswert, dass die Initiative der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universitätsklinik für Chirurgie der Medizinischen Universität Wien dieses Zusammentreffen von Chirurginnen und Chirurgen aller Medizinischen Universitäten ermöglicht hat, um eine gemeinsame Standortbestimmung vorzunehmen und zukünftige Entwicklungsschritte zu erörtern.
Chirurginnen und Chirurgen erbringen Tag für Tag hervorragende Leistungen zum Wohl der Patientinnen und Patienten. Bei all diesen Aktivitäten ist die Qualitätssicherung ein wichtiges Erfordernis, denn fortlaufend werden neue Techniken und Methoden entwickelt bzw. erprobt und schließlich in breiterem Rahmen umgesetzt. Der Titel des Kongresses – „Evidence-Based Surgery and Beyond“ – verdeutlicht diese Notwendigkeit der Standortbestimmung ebenso wie die Bedeutung der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Qualitätskriterien. Ergänzend zu jeder praktischen Weiterentwicklung sind Evaluierungen und Prüfungen unverzichtbar um festzustellen, wie die neuen Methoden wirken. Um die hohe Qualität in der Chirurgie zu sichern, müssen aber auch Standards definiert und dokumentiert werden. „Evidence-Based Surgery“ klingt dabei nur scheinbar statisch, denn die Dokumentation der Standards und die Evaluierung der Ergebnisse bieten erst die Basis für eine zielgerichtete Weiterentwicklung.
Ich bin überzeugt, dass der Kongress wichtige Beiträge zu diesem Spannungsverhältnis zwischen dem Aufbereiten von Bewährtem und dem Finden von neuen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie leisten wird. Ich wünsche Ihnen jedoch nicht nur einen erfolgreichen Meinungsaustausch und fruchtbare Diskussionen, sondern ebenso einen schönen Aufenthalt in Wien.
   
 
Elisabeth Gehrer
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur
 
 

Vorwort
Dr. Michael Häupl

Kaum eine Stadt der Welt ist so eng mit medizinischer Tradition und medizinischem Fortschritt verbunden wie Wien. Die Wiener Schule hat auf dem Gebiet der Medizin Weltruf erlangt und das ist für uns Auszeichnung und Verpflichtung zugleich.

Als Bürgermeister ist es mir ein wichtiges Anliegen, den Bürgerinnen und Bürgern ein dichtes Netz der medizinischen Versorgung und der sozialen Sicherheit zu bieten. Neben der täglichen praktischen Arbeit mit den Patienten dürfen wir dabei auf Forschung und Fortbildung nicht vergessen – denn diese Säulen tragen die Qualität unseres Systems maßgeblich mit.

Ich freue mich daher ganz besonders darüber, dass der 47. Österreichische Chirurgenkongress im Museumsquartier stattfindet und ich den Ehrenschutz über diese so wichtige Veranstaltung übernehmen darf. Den 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem In- und Ausland wünsche ich einen spannenden Fachkongress und hoffe, dass darüber hinaus genug Zeit bleibt, um auch die schönen Seiten unserer wunderbaren Stadt genießen zu können.
   
 
Dr. Michael Häupl
 
 

Vorwort
Prof. Raimund Jakesz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,


Evidence-Based Surgery and Beyond“ soll als Thema des 47. Österreichischen Chirurgenkongresses zweierlei aufzeigen: zum Ersten, die Notwendigkeit, Therapierichtlinien, -standards und Qualitätsnormen darzulegen und auf die Notwendigkeit der Etablierung solcher Parameter hinzuweisen – Andererseits ist unser Wissen, sind unsere Behandlungsstrategien und die Eröffnung neuer Möglichkeiten durch moderne Technologien generell im Fluss und im Wandel, so dass wesentliches Gewicht dieses Chirurgenkongresses auf „Beyond“ liegen muß.

Die Evidenz beschreibt Bewährtes. Die Chirurgie ist ein Fach mit grosser Tradition und immer wieder grossen Persönlichkeiten. Trotzdem erscheint es immer wieder überraschend, dass so manche chirurgische Massnahme, die seit langer Zeit geübt wird, in ihrer Effektivität im Rahmen klinischer Studien nicht ausreichend geprüft ist.

„Beyond“ soll sich mit dem Aufbruch, dem Fortschritt, den Visionen, und mit der Notwendigkeit der Durchführung klinischer Studien beschäftigen. In welche Richtungen entwickeln sich Diagnostik und Therapie? Wie werden moderne Technologien in strategische Überlegungen eingebaut? Neue Therapieansätze wie Targeted Therapy, Antikörper und Small Molecules stehen an der Schwelle zur klinischen Anwendung, und dies nicht nur im Rahmen der chirurgischen Onkologie.

Ich sehe als große Herausforderung für die nächste Generation die Klärung der Frage: Ist die Chirurgie ein Zulieferfach für andere Disziplinen, oder betreibt sie selbstbewusst das Management des Patienten in seiner Gesamtheit? Vieles an evidenzbasierten Überlegungen wird bekannt und leicht zu besprechen sein. Für das „Beyond“ wird von den Vortragenden Phantasie, Kreativität und eine breite Sicht der Dinge erwartet.
   
Der 47. Österreichische Chirurgenkongress
soll Werte und Standards in der Sicht
der Aufbruchstimmung präsentieren.
Prof. Raimund Jakesz
 
 
Vorwort
 
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